Lesen und das Spiel mit Worten machte mir schon in der Schule großen Spaß. "Irgendwas mit Büchern" wollte ich deshalb studieren und landete im Magisterstudiengang Neuere deutsche Literatur an der LMU in München.

Geboren am 13.10.1983 in Tettnang, verlebte ich meine Kindheit mit fünf Geschwistern im Ländle zwischen Bodensee und Oberschwaben. Aus unerfindlichen Gründen lernte ich, anders als dies ein Werbeslogan vermuten ließe, neben der schwäbischen Mundart auch Hochdeutsch. 2010 bin ich nach dem Studium in München wieder an den See zurück gekehrt.

Bereits die hügeligen 28 Kilometer zur Waldorfschule in Wangen im Allgäu mit dem Linienbus oder mit dem Fahrrad waren eine alltägliche Reise. Und bis heute trete ich gerne in die Pedale. Zu weiter entfernten Zielen brachten mich neben den Familien-Urlauben zunächst meine Fantasie verbunden mit den Geo-Magazinen meines Vaters, in denen ich viele Stunden las und blätterte – die Wurzeln meines Traumberufs Journalistin. Später befriedigten ein Sprachaufenthalt in Arizona und eine Projektarbeit über die Sahara mein Fernweh. Für das achtwöchige Jeep-Abenteuer in Nord-West-Afrika und die für die Reisereportage benötigte Fotokamera-Ausrüstung opferte ich gerne mein erspartes Führerschein-Geld und musste nun noch ein Jahr länger durchs Allgäu strampeln. Seitdem sind viele Reisen dazu gekommen, zu Fuß, mit Rad, Tuk-Tuk, Zug, Flugzeug, Bulli... und bald hoffentlich auch mit unserem Allrad-LKW.

Den Zugang zum Journalismus fand ich über das Sport-Ressort, sei es über die Volleyball-Bundesliga, Ringen oder über den Ismaninger Winterlauf, wo mir beim Interview mit dem kurzärmligen Ironman Faris Al Sultan sowohl meine Finger als auch der Kugelschreiber einfroren. Auch ich selbst betreibe Sport und bin seit meinem 14. Lebensjahr auf der Tartanbahn – zunächst über 800m, mittlerweile im Langsprint – unterwegs. Einerseits, weil mich der Wettbewerb reizt, andererseits, um meine Lunge fit zu halten, die durch meine chronische Erkrankung Mukoviszidose beeinträchtigt wird.